Test und Analyse von Synthesizern
Versionen und Unterschiede beim Oberheim OB-Xa ? Einige Aspekte werden nachfolgend untersucht
Einen überschaubaren Umfang an Produkt-Pflege gab es während der Produktionszeit 1981/1982 auch beim OB-Xa. Wesentlich ist eine Speichererweiterung auf 120 Patches und in dem Zusammenhang auch ein neues Prozessor-Board. Auch die Firmware wurde in mehreren Versionen angepasst, allerdings ohne herausragenden Funktionsgewinn. Es macht aber auf jeden Fall Sinn, den aktuellen Zustand zu klären:
Serien-Nr. und Voice-Anzahl ergeben sich aus einem Label an der Geräterückseite. Ein Hinweis auf die Speicherausstattung ist eine Plakette an der Frontplatte rechts. Dies bezieht sich nur auf den Auslieferungszustand, Abweichungen durch Eingriffe in das Gerät sind nicht ungewöhnlich. Auch die Anzahl der Voice-Karten kann abweichen. Eine Abfrage-Möglichkeit des Firmware-Standes gibt es für User nicht. Ggf. muss man das Gerät öffnen und den Labeln auf den ROM-Chips glauben. Einen verlässlichen Zusammenhang zwischen den Platinen-Revisionen gibt es nicht. Allerdings finden sich nicht selten Hardware-Änderungen, die dann schon mal von den Schaltplänen abweichen können.
Die Liste zeigt die hier bekannten offiziellen Versionen mit den wesentlichen Änderungen. Ein Geräte-Update erfolgt durch drei bzw. zwei ePROM-Chips. Einige Versionen setzen jedoch bestimmte Hardware-Releases oder Updates voraus. Es muss dann nachgerüstet oder modifiziert werden, einige ECOs (siehe weiter unten) enthalten nähere Hinweise.
Dabei handelt es sich um dokumentierte technische Änderungen.
Beispiele:
Die hier vorliegende ECO-Liste (34 dokumentierte Mods) kann unter OB-Xa Docs eingesehen werden. Der aktuelle Stand eines (unklaren) OB-Xa kann nur durch fachmännische Prüfung ermittelt werden. Vieles ist auch im Rahmen von Garantie-Leistungen oder Reparaturen durch den Vertrieb erledigt worden.
Werksmäßige Optionen für den Xa sind hier nicht bekannt. In frühen Produktionen findet sich gelegentlich eine Speichererweiterung auf einer separaten Platine. Die Nachrüstung von Voice-Karten (max. 8) ist möglich. Je nach Geräte-Historie sind auch zusätzliche Midi-Einbauten oder sonstige Mods zu finden. Leider auch oftmals wilde Lötkunstwerke oder sonstige Änderungen.
User- und Service-Manuals sind weit verbreitet und in unterschiedlichen Fassungen zu finden. Es lohnt sich zu vergleichen, die Inhalte sind oftmals unvollständig oder von schlechter Lesbarkeit. Die letzten Änderungen am OB-Xa finden sich in den Schaltplänen jedoch nicht. Auch wenn der Xa technisch keine Geheimnisse enthält, die Schaltpläne sind hinsichtlich Qualität und Übersichtlichkeit das blanke Grauen. Die wichtigen Dinge befinden sich hier:
Eine grundsätzliche Unterscheidung verschiedener Entwicklungsstände ist eigentlich nicht möglich. Alle Durchmischungen sind denkbar und kommen auch tatsächlich vor.
Nochmals das Wichtigste:
Für Eigentümer eines gut klingenden OB-Xa gibt es keine Notwendigkeit, sich in den Irrgarten zu begeben. Alle Hard- und Firmware-Updates werden den Xa zwar stabiler aber nicht signifikant besser machen. Auch Veränderungen des Grund-Sounds sind nicht zu befürchten. Wer sein Gerät auf den letzten technischen Stand bringen will muss sich mit einer Vielzahl an ECOs befassen. Eine komplette Aufstellung dazu gibt es nicht.