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Blue-Jet  –  Wie konnte es dazu kommen ?

Formant Modular 1978

Bevor es zu Blue-Jet kam

Den konkreten Zugang zur elektronischen Musik verschaffte mir vor vielen Jahren der Elektor-Formant-Modular. Es war die Initialzündung für eine tiefgreifende Beschäftigung mit Musik und Elektronik und ist ein dauerhafter Antrieb für meine Ambitionen geworden. 

Natürlich musste ich alle seinerzeit neuen Synths mal ausprobieren, kaufen und verkaufen. Meine ständigen Besuche in den Shops verhalfen mir zu einigen gleichgesinnten Kontakten, aus denen sich weitere Aktivitäten ergaben. Es entstand ein Netzwerk aus Musikern und Technikern, davon konnte ich sehr profitieren. Die Entwicklung von Speichererweiterungen und Mods für einige Synthesizer wurden rege nachgefragt. Dies ermöglichte mir einige Zukäufe: Korg PS3200 (Ex-Pegasus), Oberheim 4-Voice, Mellotron (Ex-Universe) und einen Rhodes Chroma. Auch ein Odyssey und ein Moog Source verblieben recht lange in meinem Setup. Der Teisco SX-400 war mein Dauergast und mein vorläufig letzter Kauf war ein Chroma Polaris.

Es war zu der Zeit schon sehr abenteuerlich, in einer 3-Mann-Band (Mix, Git, Keys) auf Zeltfesten Musik mit Synths, Sequencern und Drum-Computern zu machen. Es folgten einige musikalische Konstellationen und eine Tätigkeit als Mixermann in einer Top40-Show-Band mit PA und Mixing.

Das vergessene Mellotron

Nach Änderung meiner Lebensumstände, familiäre und berufliche Dinge hatten Vorrang, habe ich alles verkauft. Lediglich das Mellotron (eigentlich ein Novatron 400SM) konnte sich dieser Zwangsmaßnahme entziehen und sich im Keller verstecken. Meine Zeit als praktizierender Musikant schien beendet. Meine technischen Ambitionen für Musik und Elektronik blieben und wurden durch Reparaturen und Modifikationen weiter entwickelt und mit Software-Entwicklung ergänzt. Erst Jahre später entdeckte ich das Tron wieder …

Blue – Jet – today

Der Kreis hat sich geschlossen und Blue-Jet ist wieder ausgerichtet auf Musik-Technik. Der Fokus richtet sich auf Reparatur, Modifikation, Pflege und Wartung von Vintage-Synthesizern. Dabei sammeln und strukturieren wir eine Unmenge an Informationen zu diesen Geräten für aktive Musiker, Freaks und Synth-Enthusiasten. Dass es zu einem andauernden Vintage-Hype kommt, war zu dem Zeitpunkt nicht absehbar. Die Umstände ändern sich rasant, Industrialisierung in der Musiktechnik, Nachbauten, Clones und Reissues vom Fließband. Hoch-getaktete Rendite-Jäger gehören nicht zu unserer Zielgruppe, alle Anderen sind uns sehr willkommen.

(Burkhard Heese)