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Oberheim OB-X Details

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Oberheim OB-X Synthesizer

Oberheim OB-X Synthesizer

Details, Funktion und Anwendung beim OB-X

Der Synthesizer bietet eine fast unmittelbare Bedienbarkeit der Parameter, lediglich ein einzelner Tastendruck trennt den Spieler von der Sound-Gestaltung. Das große Panel ist übersichtlich und klar strukturiert. Die geringe Anzahl an Manipulatoren erlaubt den Verzicht auf verschachtelte Funktionen, kein Menü oder Display, deshalb auch keine Anzeige von Werten. Einige LEDs signalisieren Schaltzustände.

Groß, schwer und unhandlich. Die eingebaute Elektronik erzwingt natürlich eine mechanische Größe. Die Bedienelemente sind robust, verlangen aber ein gewisses Maß an Zuwendung. Ignorante Nichtbenutzung macht Potis schwergängig und Schalter kontaktarm. Kritikwürdig ist jedoch die Konstruktion der Bender-Box neben der Tastatur, leider hat auch der OB-Xa dieses Loch in der Box geerbt.

Frontpanel – OB-X Oscillators

Oberheim OB-X Details Oscillators

Über max. 8 Voice-Karten kann der OB-X verfügen, jede Karte enthält zwei VCOs mit den Kurvenformen SAW und PULSE. Eine Modulation der Pulse-Weite ist möglich, Kurvenformen sind nur alternativ ohne Mischmöglichkeit wählbar. Die Frequenz von VCO-1 ist in Oktavschritten gerastert und für VCO-2 frei einstellbar.

Für die VCOs besteht eine Sync-Funktion, dabei werden die Kurvenformen der Oszillatoren synchronisiert. Weiterhin kann das Signal von VCO-2 auf VCO-1 rückgekoppelt werden und führt dann zu einer X-Modulation mit metallischen Klängen. Diese Schaltung wird in Vergleichen vielfach zitiert aber oftmals überschätzt.

OB-X Details  –  Filter

Oberheim OB-X Details - Filter

Ein Tiefpass-Filter mit 12dB/Oktave Flankensteilheit macht den Sound. Variable Filtereckfrequenz und eine separate Hüllkurve erzeugen einen dynamischen Filterverlauf. Keyboard-Tracking ist zuschaltbar. Die Filterresonanz ist zwar variabel, eine Selbstoszillation ist jedoch nicht vorgesehen.

Als Quellsignal können OSC1 (voll) und OSC2 (voll /halb) zugeführt werden. Weiterhin gibt es eine Noise-Quelle (weißes Rauschen), die Lautstärke kann halbiert werden.

OB-X Frontpanel – Modulation

Dieser Bereich verfügt über einen LFO (low-frequency-Oscillator) mit 3 Quell-Signalen, die allerdings nur alternativ schaltbar sind. Dazu gehört auch ein sample & hold. Modulierbar mit variabler Tiefe sind OSC-1/2 und Filter. Auch die Pulsweite der OSC ist variabel ansteuerbar. Leider verfügt der OB-X nur über diesen einen LFO.

OB-X Frontpanel – Envelope

Es gibt zwei Hüllkurven in Standard-Ausführung für VCF (Filter) und VCA (Verstärker).

OB-X Frontpanel – Manual / Control

Der Manual-Bereich wird nicht in den Patches gespeichert, Control-Einstellungen schon.
Der Regler für das Detune von VCO2 gehört eigentlich in die Oszillator-Sektion. Bei Schwebungs-Null zwischen den VCOs erlischt die zugehörige LED.

OB-X Details  –  Programmer

Über den Programmer können 32 Patches in 4 Gruppen gespeichert werden.
Um einen gewählten Sound zu editieren, muss zunächst die Edit-Taste gedrückt werden.

OB-X Frontpanel – Mod-Section

Links neben der Tastatur befindet sich eine Modulations-Einheit mit Performance-Hilfsmitteln für den Spielbetrieb, eine Speicherung der Einstellungen im Patch ist nicht möglich. Zwei Steuerhebel (Lever) sind für Pitch-Bend und Modulation zuständig, ferner kann die Oktav-Lage der Tastatur eingestellt werden.

Optisch unterschiedliche Gehäuse sind bekannt, damit ist jedoch kein Funktionsunterschied verbunden.

Oberheim OB-X Rückseite

Oberheim OB-X Synthesizer Rückseite

Es steht ein Mono- und ein Stereo-Ausgang zur Verfügung. Die 8 Stimmen können durch Einstellung im Gerät auf die Stereobasis verteilt werden. Das Cassetten-Interface kann Patch-Daten sichern und wieder laden. Nicht selten müssen die Signal-Pegel manuell angepasst werden. Über einige Remote-Anschlüsse können Fuß-Taster und Pedale angeschlossen werden. Für Voice-1 kann CV/Gate abgegriffen oder eingespeist werden. Die Midi-Anschlüsse sind nicht original und sind Bestandteil eines Midi-Retrofit.

OB-X  –  Zeit und Raum

Auch wenn es hier nicht von Bedeutung ist, der OB-X hatte schon Anfang der 80er Jahre wegen seiner Erscheinung Kritik einstecken müssen. Er wirkt tatsächlich etwas kantig und nicht gerade elegant. Tauscht man aber die Holzseiten, die vom OB-Xa passen perfekt, erlebt man eine erstaunliche Wandlung. Wie immer liegt Schönheit im Auge des Betrachters. An Haptik und Bedienbarkeit eines OB-X ist jedoch nichts auszusetzen.

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