Oberheim OB-Xa PSU

Probleme mit der Oberheim OB-Xa PSU sind eher selten.
Das Netzteil gilt als stabil. Einige grundsätzliche Dinge
werden näher untersucht.

Stromversorgung beim Oberheim OB-Xa

Vielen Vintage-Synthesizern wird Leistungsschwäche beim Netzteil nachgesagt. Aus Kostengründen wurde offensichtlich mitunter knapp kalkuliert. Der Strombedarf wurde mit hoher Verlustleistung (= Wärme) und monströsen Kühlkörpern gebändigt. Bei einem OB-Xa im Original-Zustand sind die Verhältnisse grundsätzlich stabil. Es bleibt genug Spielraum, um begrenzt zusätzliche Hardware zu installieren. Dennoch gibt es einige Stellen, wo sich eine Wartung positiv niederschlägt. 

Oberheim OB-Xa PSU

Das Bild zeigt die Original-Stromversorgung eines OB-Xa nach Entfernen der beiden Control-Boards. (Der blaue Elko rechts neben dem Trafo ist nicht original). Die Schaltung entspricht den damaligen Standards. Man beachte die zur Rückseite des OB-Xa führenden Kabel zu den leistungsrelevanten Bauteilen. Die Verlustleistung wird über einen großen Kühlkörper abgeführt. Einzig auffällig sind die runden Gleichrichter auf der Netzteil-Platine, die sehr heiß werden können und gelegentlich ausfallen.

Wartung des OB-Xa Netzteiles

Jede Fehlersuche im OB-Xa sollte beim Netzteil beginnen. Veränderungen an den Versorgungsspannungen verursachen weitergehenden Setup-Bedarf. Auch ohne konkrete Probleme macht es jedoch Sinn, das Netzteil, insbesondere im Originalzustand, zu überholen.

  • Erneuerung der uralten Elkos, um die Restwelligkeit der Ausgänge zu optimieren
  • Austausch der Gleichrichter.
  • Ersatz der Trim-Pots mit gekapselten Präzisions-Typen.
  • Austausch der beiden IC-Sockel (uA723 Regler) gegen Qualitäts-Sockel.

Eine Inspektion der Kabel und Stecker ist geboten. Tropfenförmige Tantal-Elkos sollten präventiv ersetzt werden. Bei extrem schlechtem Zustand des OB-Xa (Oxydation o.ä.) sollten die Steckverbindungen am Netzteil entfernt werden. Die Kabel lassen sich problemlos fest verlöten, ohne zukünftige Reparaturen zu behindern.

Transformer

Eher selten kommt es zu Problemen mit dem Trafo. In den wenigen hier bekannten Fällen lagen Defekte an den Wicklungen vor, die eine Art Modulation in der Stromversorgung verursachten, die bis auf die VCOs durchschlug.

Die nachfolgenden Strom- und Spannungswerte dienen als Grundlage bei Ersatz des originalen Transformers:
(OB-Xa / 8 /120 mit Midi-Interface, gemessen an Connector J des Netzteiles)

Primär: 0,24 A/230V AC
2 Wicklungen zu je 115V (umschaltbar 115/230)

Sekundär:
J1/J2   10,34 Volt AC     0,637 A  (+5v)
J3/J4   10,42 Volt AC     0,445 A  (-5v)
J6/J7   21,20 Volt AC     0,554 A  (+15v)
J8/J7   20,95 Volt AC     0,292 A  (-15v)

Die 15V-Versorgung ist symmetrisch, J7 ist die gemeinsame Mitte.

Die Messwerte belegen die aus heutiger Sicht mangelhafte Effizienz des Netzteiles durch die hohen Sekundär-Spannungen des Trafos.

Oberheim OB-Xa PSU