Oberheim OB-Xa Midi

Ein Oberheim OB-Xa Midi – Retrofit sollte der Standard sein,
alte und neue Midi – Interfaces sind möglich.

Midi für den Oberheim OB-Xa

Die Vorteile von Midi-Schnittstellen sind eindeutig, deshalb entstand sehr schnell ein Bedarf an Nachrüstungen. Oberheim ist jedoch erst mit dem OB-8 darauf eingestiegen. Einige Entwickler füllten die Lücke mit eigenen Produkten,  die zum Teil aktuell noch vertrieben werden.

Retrofits wurden inzwischen deutlich leistungsfähiger. Deshalb kann es auch bei vorhandenem (alten) Interface sinnvoll sein, ein aktuelles Angebot zu wählen. Inzwischen ist eine Steuerung auf Ebene von Parametern möglich. 

J.L.Cooper Midi

Das Interface (die helle Platine) befand sich in einem Xa aus früher Fertigung. Die Fähigkeiten sind rudimentär und beschränken sich auf Programm-Wahl und Note-On/Off. Der Midi-Kanal wird manuell auf der Platine eingestellt. Benötigt wird offensichtlich eine angepasste Firmware. Der Einbau ist vergleichsweise einfach und die Grundfunktionen sind vorhanden. Das Bild zeigt zudem das Kabelgewirr, weil auch noch eine Speichererweiterung eingebaut ist. Für aktuelle Umbauten wohl nur noch bedingt empfehlenswert.

Lintronics Midi

Interface von Lintronics, dem Label nach von 1992. Leistungsmerkmale sind hier nicht bekannt.

Numera Midi

Oberheim OB-Xa Synthesizer Numera Midi

Auch über das Numera-Midi ist hier nur wenig bekannt. Es wird sicher noch verwendet, ist technisch inzwischen aber überholt. 

Kenton Midi Retrofit

Das obige Foto zeigt ein frühes Kit, bestehend aus 2 Platinen. Die Hauptplatine rechts ist baugleich für OB-Xa und OB-8, die kleine Platine links ist speziell für den Xa. Erkennbar ist auch der eigene Trafo. Die Bauart ist weitgehend autark mit eigener CPU. Keyboard-Signale und Patch-Taster werden eingekoppelt. Über die kleine Platine erfolgt die Einspeisung analoger Signale. Das RetroFit ist inzwischen aktualisiert. Die Leistungsinhalte sind über die Produkt-Page bei Kenton in England zu ermitteln.

Encore Electronics

Midi-Kits von Encore Electronics gibt es schon seit vielen Jahren, das Kit für den OB-Xa ist mehrfach neu aufgelegt und verbessert worden. Es ersetzt den Bereich um CPU und Speicher und besitzt eine eigene, erweiterte Firmware. Die Midi-Steuerung erfolgt komplett auf Ebene der CPU und ist umfassend.

Encore bringt mit dem Midi-Interface gleich noch einige Beigaben mit. Alte und anfällige Speicher und eProms können entfernt werden. Es findet ein Update auf den Stand der letzten OB-Xa-Firmware und den maximalen Speicherausbau (120) statt. Lithium-Batterie und spezielle Arbeitsspeicher des Xa werden überflüssig. Sehr einfach können die original Factory-Patches geladen werden, sie sind im Kit enthalten. Neue Firmware-Versionen können per Flash vom Anwender selbst aufgespielt werden.

Das Kit ist als aktuelles Produkt bei encoreelectronics in USA gelistet. Dort sind auch alle Details und Leistungen nachzulesen. In den letzten Jahren hat es gelegentlich mal Lieferengpässe gegeben.

Entscheidung und Einbau

Aktuell seriös zu kaufen sind die Kits von Kenton und Encore. Es gibt weitere Anbieter, deren Produkte lagen hier bislang nicht vor.

Der Einbau ist nicht so einfach, wie er gerne beschrieben wird. Zumeist müssen auf den OB-Xa-Control-Boards einzelne ICs entfernt werden. Hat man eine OB-Xa-Produktion ohne durchgängige Sockelung der ICs, müssen Teile ausgelötet werden. Ebenfalls notwendig sind ggf. Metallarbeiten am Gehäuse für Midi-Buchsen an der Rückseite.

Der Einbau des Encore-Kits erscheint mir etwas einfacher, bringt derzeit den größten Funktionszugewinn und macht einige Alt-Komponenten überflüssig. Der Preis ist auch akzeptabel. Ich weise jedoch ausdrücklich auf die technischen Hinweise auf der Encore-Seite hin. Dort wird von gelegentlichen Timing-Problemen berichtet.

OB-Xa  PSU  →

Oberheim OB-Xa Midi