Der Kurzweil K2000 ist bis heute ein positives Beispiel für Kundenorientierung und vorbildliche Dokumentation. Mit Upgrades und Optionen kann der Synthesizer individuell angepasst und die Leistung verbessert werden. Auch die Firmware des K2000 wurde über Jahre fortentwickelt, so dass weitere Features hinzugefügt wurden. Die Ausstattungen von K2000 können sich insgesamt stark unterscheiden, schon deshalb ist eine klare Bestandsaufnahme (beim Kauf) notwendig.
Notwendige Arbeiten zum Einbau von Upgrades setzen entsprechende Kenntnisse voraus, weil das Gerät geöffnet werden muss und teilweise Lötungen erforderlich sind. Nach Entfernung der Bodenwanne wird die Elektronik zugänglich (Foto unten).
Eine verbreitete Option für den K2000 ist die Sample-Karte, weil damit eigene Samples aufgenommen werden können. Nochmals, die Fähigkeit zum Laden und Abspielen von Samples haben alle K2000 bereits ab Werk. Neben eigenen Formaten werden auch einige damals gängige Typen unterstützt, dabei muss geklärt werden, ob ausreichend Sample-RAM verfügbar ist.
Die Einbau-Kits unterscheiden sich leicht für Keyboards (SMP-K) oder die Rack-Version (SMP-R) was Befestigung und Kabel betrifft.
Hier werden die Sample-Daten aus den Setup-ROMs oder der Sample-Karte eingeladen. Die Daten können zwar bearbeitet werden, Änderungen müssen aber final auf einen Datenträger (Diskette oder HD) gespeichert werden, weil die Daten beim Ausschalten verloren gehen. Samples werden nicht im P/RAM gesichert. Max. 64MB sind möglich, dieser RAM-Bereich ist klar vom P/RAM zu trennen. Aus heutiger Sicht waren die RAM-Speicher extrem teuer, deshalb wurde damals gerne knapp eingekauft. Es handelt sich um Standard-Module, die aktuell noch gebraucht zu finden sind. Sample-RAM und P/RAM werden bei Aufruf des Disk-Mode angezeigt. •••
Die ROM-Module benötigen eine zusätzliche Basis-Platine als Träger, diese kann die beiden ROM-Module RM-1 und RM-2 aufnehmen, womit sich dann insgesamt 24MB Sound-ROM ergeben. •••
Für den K2000 sind nur die Sound-ROMs RM-1 und RM-2 mit der Basis-Platine verwendbar.
Beide ROMs beinhalten hochklassige Samples, die als Grundlage für vielfältige Sounds denkbar sind. Die sehr gute Dokumentation gehört zum originalen Lieferumfang, die zusätzlichen Angaben sind wirklich vorbildlich. Diese ROMs sind in allen K2x-Geräten (K2000 – K2500 – K2600) mit jeweils unterschiedlichen Basen installierbar. •••
Der K2000 verfügt über eine komplexe Struktur zur Speicherung von editierten Daten. Jede Änderung an geladenen Sounds aus den ROMs wird im nicht-flüchtigen P/RAM gespeichert. Dies gilt auch für selbst erstellte Sequenzen, Midi-Einstellungen und ähnliches, nicht jedoch für Sample-Daten. Für Power-User mit einer Vielzahl eigener Sounds und Setups kann es schnell knapp werden, weil der Standard nur über 120 KByte P/RAM verfügt. Das Upgrade erhöht auf 720 KByte, der Speicher wird über die Batterien gepuffert, deshalb ist ein gelegentlicher Wechsel notwendig.
Diese P/RAM-Erweiterung war beim VX-Modell Standard ab Werk mit über 600 Sounds. •••
Festplatten mit SCSI-Schnittstelle sind bei allen K2-Versionen nachrüstbar. Das HDC-1 beinhaltet aber nur ein SCSI-Kabel und Montagematerial, so dass ein Laufwerk separat besorgt werden muss, was zunehmend schwieriger wird. Die auf dem Gebraucht-Markt angebotenen alten Server-HDs sind oft ungeeignet, weil viele unangenehm laut sind. Der Umgang mit SCSI-Hardware kann für Einsteiger schwierig sein, weil Grundwissen über IDs und Terminierung erforderlich ist. Der externe Anschluss von SCSI-HDs oder CDs ist ebenfalls möglich. Die Verwendung einer HD sollte immer mit einem Update auf den letzten Firmware-Stand (OS 3.87) erfolgen, da die Leistungen damit deutlich besser sind. Nach Werksvorgaben ist für die K2000-Keyboard-Versionen beim Einbau einer HD ein Lüfter vorgesehen. •••
SCSI-HD mit Standard-Anschluss
Format 5,25 Zoll, 1GB
Der K2000 kann 1000 Programme speichern, die in 10 Blöcke organisiert und direkt abrufbar sind. Das stimmt zumindest in der Theorie. Jede Änderung an Programmen ist mit einem Verbrauch der P/RAM-Kapazität verbunden und knabbert an den knappen 120KB. Das gilt auch für Setups, Midi, FX, Sequenzen und weiteres, selbst mit einem P/RAM-Upgrade dürfte es für Power-User schon mal eng werden. •••
Einige Vorteile einer HD:
Die Rack-Version des K2000 hat ab Werk einen ungeregelten Ventilator, die Keyboard-Version nicht. Je nach interner Ausstattung erzeugt der K2000 durchaus beachtliche Abwärme, deshalb wird eine Ventilation empfohlen. Ventilatoren sind nicht lautlos und können störend sein. Beim Keyboard-Modell wird die Abluft nach unten ausgeblasen, beim Rack nach hinten. •••
Kurzweil K2000 – Fan-Kit
Alle oben genannten Erweiterungen müssen wie immer im zeitlichen Kontext gesehen werden. Die Zugaben waren zum Zeitpunkt des Vertriebs exorbitant teuer und sind deshalb recht selten, darum sind voll aufgerüstete K2000 auch heute noch begehrt. Aktuell hat sich einiges relativiert und muss neu bewertet werden, weil es auch Alternativen gibt. Eine software-gestützte Sample-Bearbeitung wird heute vielfach bevorzugt. Die Speicherung von Massen-Daten auf SCSI-HDs ist technisch völlig überholt. Ein schneller interner Datenträger bringt allerdings auch Vorteile, weil zum Beispiel durch Makro-Skripte Samples automatisiert geladen werden können.
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