EEH Banana Details

Gerätefunktion und Anwendung
mit ergänzenden Details zum
EEH Banana

nicht banana

Auch der Banana orientiert sich an „Style-Guides“ für Bauform und Frontplatte, wie sie in den 80er Jahren üblich waren. Ein kompaktes Panel für die Bedienungselemente und Ablagemöglichkeit auf dem flachen Gehäusedeckel erinnern an einen Oberheim OB-SX. Holz-Seitenteile und das Frontplattenstyling mit der bekannten blauen Oberheim-Schraffur tragen dazu bei.

Oscillator

Sechs Voice-Karten beinhaltet die Standard-Ausstattung. Jede Stimme hat 2 Oszillatoren (VCOs) mit den Kurvenformen SAW, TRIANGEL und PULSE. Die Pulse-Weite ist manuell oder durch Modulation veränderbar. Kurvenformen sind additiv wählbar, eine stufenlose Mischmöglichkeit besteht jedoch nicht.

Für beide VCOs ist die Frequenz ohne Oktavstufung oder Rasterung frei einstellbar. Ein VCO-Sync ist machbar, VCO1 kann zudem durch die Filterhüllkurve moduliert werden. Cross-Modulation von VCO1 durch VCO2 ist möglich.

VCO2 hat einen Regler zur Feinstimmung, damit sind Schwebungen zwischen den VCOs einstellbar. Der Output von VCO2 kann geregelt werden.

Als weitere Signal-Quelle ist ein Rauschgenerator (White-Noise) vorhanden. Der Glide-Regler ermöglicht eine gleitende Tonhöhenveränderung zwischen Tastendrücken.

Filter

Frei wählbar ist die Filterfrequenz, Modulationen durch Tastaturspannung und Hüllkurve sind möglich.

Die Filterresonanz ist einstellbar. Eine Selbstresonanz war offensichtlich nicht vorgesehen, kann aber im Rahmen des Setups eingerichtet werden.

ADSR

Es gibt zwei Hüllkurven mit klassischem ADSR-Aufbau.

Der Output-Regler ist für die Gesamtlautstärke, diese wird nicht im Patch gespeichert.

LFO

Master: Grundstimmung des Banana (nicht speicherbar). 

LFO1: Modulations-Frequenz, die über das Modulations-Rad neben der Tastatur an die VCOs gelangt.

LFO2:  Pulsweite der VCOs und/oder die Filter-Frequenz.

Patches

Patches sind in einer 8×8-Matrix organisiert
Unison
macht den Banana zum Mono-Synth mit 12 VCOs. 
Tune (Doppel-Druck) aktiviert ein Autotune der Oszillatoren.

Record dient zur Speicherung von Patches. Taste drücken, kurz darauf leuchtet die LED, dann Gruppe und Platz wählen.

Save – Check – Load Cassetten-Interface zur Auslagerung von Patches.

Beim Midi-Banana sind diese Tasten anders belegt und ändern die Midi-Einstellungen.

Auto-Tune

AutoTune bedarf auch jetzt einiger Erklärungen:
Grundsätzlich unterliegt die verwendete Elektronik einer Temperaturdrift und Streuung, die Einfluss auf die Oszillatoren nimmt.

Analoge VCOs reagieren mit Frequenzverschiebungen, die im Audiobereich wahrnehmbar werden. Erfahrungsgemäß dauert es einige Aufwärmzeit, bis stabile Verhältnisse vorliegen. Bei Defekten oder schlechtem Tuning wird dieser Punkt erst gar nicht erreicht.

Beim Banana erfolgt unmittelbar nach dem Einschalten ein Tuning der VCOs (Tune-LED leuchtet). Voice-Karten, bei denen das Tuning misslingt, werden automatisch abgeschaltet. Dieser Fall führt zu einem (kurzen) Aufleuchten der Patch-LEDs 1-6 für die Voice-Karten, die getuned werden konnten. Durch Doppel-Druck auf die TUNE-Taste kann der Prozess neu gestartet werden.

Rückseite

Rückseitige Anschlüsse eines Midi-Banana im Originalzustand.
Für einen Aufdruck der Bezeichnungen hat es offensichtlich nicht gereicht.

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