Allgemein Das Gerät verfügt neben dem obligatorischem Mono-Out auch
über ein Stereo-Out, die Verteilung der Stimmen im Stero-Bild kann
über entsprechende Regler im Innern des Gerätes eingestellt werden.
Computer-Interface Ferner exis-tiert ein so genanntes "Computer-Interface",
realisiert durch eine 37-polige Sub-D Anschlussbuchse. Dieser
Anschluss dient in erster Linie zur Verbindung mit einem DSX-Sequencer, der entsprechende Prog-Change und Note-Befehle
aufnehmen und reprodu-zieren kann.
Bei Anschluss eines DSX merkt man, dass der Prozessor des Xa langsam
an seine Grenzen kommt, alle Funktionen laufen doch deutlich
behäbiger ab, ohne allerdings
Fehlfunktionen zu ver-ursachen. |
Wer ein DSX hat, aber nicht das
ent-sprechende Anschlusskabel, kann die erforderlichen Teile im Elektronik-Han-del bekommen.
Kassetten-Interface
Die Archi-vierung der erstellten Sounds ist nur über das
eingebaute Kassetten-Inter-face möglich.
Allerdings scheint es doch etwas pro-blematisch zu sein, die
richtigen Ein-stellungen zu finden. Nach meiner Er-fahrung macht ein alter
Mono-Recorder die wenigsten Probleme, den richtigen Pegel zu finden. Es
besteht auch die Möglichkeit, das Interface an die Soundkarte eines PC
anzuschließen und die Daten dann als WAV-Datei zu speichern. Auch hier
ist die Volume-Einstellung recht kritisch, ggf. ist es sinnvoll, mehrere
Versionen zu er-stellen. |

Midi-Kit von JL
Cooper und originale Speichererweiterung |
Der Xa verfügt standardmäßig nicht über Midi, eine offizielle
Midi-Option von Oberheim gibt es nicht. Ent-sprechende Nachrüstungen
waren von verschiedenen Anbietern erhältlich.
Aktuell (01/2007) sind mir nur noch zwei Hersteller bekannt :
Kenton in England
Encore in USA
Das Kenton-Kit hat zwar einen beein-druckenden
Preis, durch den aktuellen Wechselkurs (Anfang 2009) wird es jedoch
zunehmend interessant. Ggf. lohnt eine Order direkt beim Hersteller.
Encore-Electronics hat das Kit lange angekündigt, es ist nun seit
Mitte 2007 verfügbar.
In meinem eigenen Xa war ursprünglich
ein Midi-Kit von J.L. Cooper eingebaut. Damit konnten jedoch nur
Prog-Changes und Note-On/Off verarbeitet werden, der Midi-Kanal war
über DIP-Schalter einstellbar. Leider keinerlei Controller-Daten,
was die Nutzbarkeit stark relativiert. Soweit ich das sehe, benötigt
das Cooper-Kit eine ange-passte Firmware im Xa. Das Cooper-Kit gab es
offensichtlich auch mit einer integrierten Speichererweiterung für
die älteren Xa-Modelle.
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Anfang 2006 hatte ich dann
Gele-genheit, ein neuwertiges Kit von Kenton-Electronics zu erwerben.
Das Interface ist sehr aufwändig gebaut, überträgt auch
Controller-Daten (Pitch-Bend, Modulation, Volume, Filter) und ist
weitgehend über die Tastatur programmierbar.
Während das Cooper-Kit (und auch wohl die meisten anderen Midi-Kits)
direkt an den Prozessor-Bus ange-schlossen wird, geht Kenton einen
gänzlich anderen Weg. Das Kit hat einen eigenen Prozessor und wird in
die Verbindung zur Tastatur eingeschliffen. Über ein zusätzliches Analog-Board
werden die Steuerspannungen ausge-koppelt und an verschiedenen
Stellen des Xa eingespeist. Sogar eine eigene Stromversorgung ist
vorhanden. Pro-blematisch ist jedoch die mecha-nische Installation des Kits,
da die Platinenabmessungen einen direkten Einbau mit vorhandenen
Befestigungs-punkten nicht zu läst. Der Einbau ist nichts für Ungeübte. |

Kenton-Midi |
Im Oktober 2007 hatte
ich erstmals Gelegenheit, mir das neue Midi-Kit von Encore-Electronics
näher anzusehen, als ich den Xa von Hartmut Zeller hier hatte. Das Kit
kann direkt vom Her-steller in den USA geordert werden, die Lieferzeit
betrug rund 2 Wochen. Die Lieferung bestand aus der relativ kleinen
Interface-Platine und den er-forderlichen Kabeln und Kleinteilen. Die
Dokumentation kann von der Encore-Website geladen werden.
Der Einbau ist denkbar einfach, es müssen lediglich einige ICs entfernt
und das Verbindungskabel eingesteckt werden. Lötarbeit ist lediglich bei
den Verbindungen zu den Midi-Buchsen notwendig. Schwierig ist
bestenfalls die mechanische Bearbeitung des Xa-Gehäuses, um die
Midi-Buchsen anzu-bringen.
Mit dem Kit wird die originale Firmware des Xa ersetzt. Grundlage für
die En-core-Firmware ist offensichtlich der letzte Versionsstand des Xa.
Damit werden auch frühe Versionen auf 120 Speicherplätze gebracht und
auch die neueren Auto-Tune-Funktionen imple-mentiert. |
Damit ergab sich nach
Einbau ein Pro-blem. Die Voices wurden zwar ge-tuned, aber immer
insgesamt als un-stimmbar über die Abschaltautomatik deaktiviert.
Ursache dafür war eine Hardware-Änderung bei neueren Xa, die bei dem
hier vorliegendem Gerät noch nicht vorhanden war (CLK an A120 geändert).
Nach einer entsprechenden Anpassung läuft nun alles wie gewünscht, die
Voices werden sauber getuned.
Anders als z.B. beim Kenton-Kit werden hier Parameter über Midi
gesteuert, die unter Kontrolle des Prozessors sind. Das Kenton-Interface
koppelt analoge Spannungen aus und speist diese u.a. in der Mod-Sektion
wieder ein.
Insofern sind die beiden Kits nicht direkt vergleichbar. Encore
überzeugt mit einfachem Einbau und bringt ältere Xa-Versionen auf
aktuellen Stand. Die weiteren Zugaben sind auch nicht zu verachten. Die
leidige Lithium-Batterie kann entfallen, die Oberheim-Werks-Sounds
können aus dem ROM geladen werden. Nach diesem ersten Eindruck insgesamt
eine empfehlenswerte In-vestition.
Weitere Infos bei
Encore in USA |

Encore Midi Kit (OB-Xa von Hartmut Zeller) |